Cape Coral

Nun war es soweit, endlich wieder Reisen! Die letzte Tour lag ja auch schon 6 Monate zurück!

Hummeln im Hintern, ein wenig ängstlich und doch voller Zuversicht! 

Das wird schon alles gut gehen! Und ich hatte stets den Satz im Kopf, bist du entspannt, ist der Kleine es auch...

Wir reisten mit unserem 10 Wochen altem Sohn in die Staaten- in vieler Hinsicht ein Abenteuer!

Unsere Reise begann in Tegel am AirBerlin Schalter, wir checkten ein und durften 10,5 Stunden in der Business Class verbringen. Der Flug verging erstaunlicherweise sehr schnell und Junior hat sich bei all dem tollen Service pudelwohl gefühlt. 

Stressiger wurde es nach der Landung. Die Schlange bei der Homeland Security -schlichtweg ein Alptraum, in dem Moment wünscht man sich ein US Bürger zu sein oder in einer Lotterie die Greencard gewonnen zu haben.

Nach einem gefühlten 10km Marsch erreichten wir die neuen ESTA CheckIn Automaten, die den Einreiseprozess eigentlich beschleunigen sollen. Denkste!

Es bildete sich eine lange Schlange vor den Mitarbeitern des Flughafens, die erst sämtliche Fragen der Anreisenden beantworten mussten, erstes Verständigungsproblem, die meisten von ihnen sprachen spanisch und wir

"Äh say it in english, please, no? German? Polnish? French? ¡Vale! mit meinem halb gebrochenem spanisch bedankte ich mich bei ihr und schielte auf die diversen Einreiseschilder: Immigraten with EASTA/ NO ESTA/Resident...

man wo ist wieder meine Greencard..

Endlich an den Automaten angekommen, tippten wir unsere Passnummern ein,

lächelten nett in die Kamera und dachten-yeah erledigt. Denkste!

Ab in die nächste Schlange zur Homeland Security.

In diesem Moment bereute ich die Wahl in die USA zu reisen sehr.

Junior schrie wie am Spieß, wir konnten ihn nicht beruhigen. Ich setze

mich auf den Boden an einen Pfeiler und beobachtete die "schnelle" Bearbeitung der Einreise bei dem vollen Geschrei. Schließlich erbarmte sich der TSA-Mitarbeiter und rief uns vor- da war sie, unsere Greencard, unser Sohn.

Es dauerte insgesamt 3 Stunden bis wir den Flughafen Miami verlassen haben, nicht zu letzt, weil wir noch sehr lange an der Autovermieterstation bei Alamo warten mussten. Nachdem die spanisch sprechende Mitarbeiterin die Augen verdrehte, als ich ihr Angebot für ein Upgrade nicht annehmen wollte, musste ihr Supervisor sie zur Nettigkeit bewegen...

wieder ¡Vale!, ¡Vale! im Kopf.Nun saßen wir im Auto und erreichten nach 2,5 Stunden unser Traumziel , die Villa Sanibal in Cape Coral.

Wir checkten im Haus ein und waren erst einmal platt. Froh und glücklich, gesund und heil angekommen  zu sein und dann auch noch dieses Ferienhaus-

ein Traum! Dank der tollen Verwaltung CCVS in Deutschland und vor Ort hat alles wunderbar geklappt.Wir fühlten uns sofort entspannt und genossen unseren ersten Abend mit einer Pizza und deutschem Bier am Pool.

Die ersten 3 Tage gingen wir entspannt an. Wir genossen das schöne neue Zuhause, lagen den ganzen Tag am Pool, fuhren nur zu Publix oder zum Neighborhood Walmarkt und staunten über die hohen und verschiedenen Preise für die selben Lebensmittel, definitiv ist der Neighborhood Walmarkt preiswerter als alle anderen Lebensmittelketten. 

Wie verbringt man einen Urlaub mit einem 2 Monate altem Kind?

Wir suchten uns Destinationen aus, die nicht all zu weit von unserem Haus lagen.

Nicht zu empfehlen ist der Manatee Park in Fort Myers, zu dieser Jahreszeit ist es doch schon recht warm und die Seekühe zogen an einen anderen Ort. Das spannenste war der Plastikaligator..

Recht enttäuschend. Wir erkundeten also erfolglos den Minipark und stiegen nach 30min wieder in das Auto Richtung Edison Mall. 

 

Shopping!!!

Wer in die Staaten fliegt und nicht shoppen geht, der verpasst was-

seltsamerweise findet mein Mann in den Staaten immer mehr Kleidung für sich, als ich für mich...

Die Edison Mall ist unterdacht, selbstverständlich klimatisiert und man kann tolle Schnäppchen finden, wenn man nicht auf der Suche nach Designer Labels ist.

Ich habe dort tolle Dr. Martens ergattert, für jeweils 49 USD das Paar:-)

Der Foodcourt ist auch ganz ok, nicht vergleichbar mit dem in der Sawgrass Mills, aber ausreichend.

Weiter zum Shopping, in Fort Myers gibt es noch das Tanger Outlet.

Viele Läden sind dort nicht untergebracht, aber ein Ausflug lohnt sich allemal.

Ein weiteres Outlet befindet sich Richtung Naples, das Outlet Miromar.

Doch waren wir ein wenig enttäuscht, denn die wahren Schnäppchen fanden wir in meinen Lieblingsstores: Marshalls, Burlington, Ross und TJ Mexx.

Ihr könnt Euch vorstellen wie oft wir zum 'nur mal gucken' in die Läden gefahren sind, kurzum wir haben einen dritten Koffer kaufen müssen.

 

Die letzen paar Jahre hat mein Mann seinen Geburtstag im Urlaub verbracht und ich grübelte diesmal lange nach, wie ich diesen Tag zu einem besonderen machen könnte.

Ich schmückte das Haus "a la american Style" mit Happy Birthday Bannern und Luftballons über Nacht und weckte ihn mit einem leckeren New York Cheese Cake. 

Da mein Mann ein leidenschaftlicher Taucher ist, jedoch noch nie einem Delphine begegnete, buchte ich ihm ein Tour mit Banana Bay Tour in Cape Coral, damit der kleine Traum endlich in Erfüllung geht.

Die Tour war fabelhaft! Es war toll den Delphinen in der freien Natur zuzuschauen.

Doch all die ganzen Boote, Jet Skis und Schiffe setzen den Tieren natürlich bei und es ist alles andere als entspannt und artgerecht. Es gibt zwar Warnschilder, Speed Limits, doch welcher halbstarke Jugendliche hält sich schon daran...

... wunderschön und doch disscusting...

 

An einem Samstag fuhren wir zum Fort Myers Beach-fatal wie sich erwies.

Eine Straße führt rein und eine raus, wir standen ca. 1 Std im Stau, endlich angekommen, ist die Parkplatzsuche nervraubend.

Achtung Streit vorprogrammiert.

Ich schlug unsere Zelte im Schatten auf, damit der Kleine nicht in der Sonne liegt, als wir dann aber bemerkten, dass wir für uns keine Getränke, Snacks bzw. Zeitvertreibunterhaltung dabei hatten, bauten wir alles ab und fuhren nach Hause.

Kleiner Tipp, fahrt immer rechtzeitig zum Strand, wir empfanden das als zu stressig und haben aus dem Grund die Halbinsel mit dem wohl atemberaubenden Strand Sanibel nicht besichtigt. Klar, zu zweit wäre es kein Problem, aber mit dem Junior im Gepäck- Urlaub mit Limits.

 

Auch als wir die tolle Strandbar in Matlacha aufgesucht haben. Das Island Cafe ist einst niedergebrannt und die Familie hat es mit eigenen Händen wieder

zu einem tollen Cafe aufgebaut.

Die Band spielte zum Sonnenuntergang, die panierten Hähnchenschenckel ein Muss, das leckere nach Orangen schmeckende Bier zum Sundowner in der Hoffnung ein Delphine springt aus dem Wasser, doch nur nach 20 min mussten wir die Rückkehr antreten, der Kleine, er war müde und wollte ins Bett.

Ein zweites Mal waren wir gegen Mittag in der Bar und haben es uns wieder schmecken lassen, ganz in Ruhe.

 

Noch vor zwei Jahren waren wir in Miami Beach und haben die Nacht zum Tag gemacht,

gefeirt, getanzt bis die Sonne aufgingt und nun der überschaubare ruhige Urlaub der Dreisamkeit, des Kennenlernens und der anderen Art von Entspannung

und Herausforderung.

Es war toll! Doch ein wenig wehmütig waren wir schon, dass wir nicht das volle Florida erleben konnten.

Es gibt halt mehr als nur Miami Beach oder Disneyland.

Florida ist voller Überraschungen und Abwechslung.

Allein schon der Tamiami Trail ist eindrucksvoll, alle paar hundert Meter laden diverse Aligatoren Airboattouren ein, Achtungschilder vor Panthern. Auf den zig Flüssen und Kanälen kann man fabelhaft kajaken- ein Gefühl vom wilden Amazonas!

Es gibt zahlreiche Naturparkts mit tollen Wanderpfaden, zum Beispiel dem Shark Valley.

Kurz zum Speisen.Gemütlich und mit einem tollen Ausblick auf den Cape Coral Harbour kann man im Fathoms oder im Rumrunners gut essen.

Auf die vielen Fastfood Ketten kann man verzichten, jedoch bin ich ein großer Fan von Five Guys Burger geworden, die alles frisch zubereiten, selbst die Pommes

werden aus frischen Kartoffeln vom Bauern "nebenan" gebrutzelt.*Lecker*

Mir fiel auf, dass die Amerikaner am Tisch sehr laut sind, nicht allzu dezent wie wir in Deutschland, es wird sich halbstark begrüßt, laut gesprochen und diskutiert.

Für mich ein wenig too much,es hörte und fühlte sich oft wie in einer Kantine an.

Zu ungemütlich für mich.

Aber auf unser Steak haben wir nicht verzichtet!

Sorry an alle Veganer und Vegetarier an dieser Stelle, ich liebe zwar auch Salat, doch ein gutes Stück Fleisch ist das wahrhaft einzige was ich ab und zu brauche, besonders in den Staaten unsagbar lecker und zergeht auf der Zunge wie weiche Butter. 

Wir haben so oft gegrillt:-) Das ich nun für das komplette Jahr versorgt bin:-) 

 

Einen tollen Tag haben wir am St.Patrick´s Day am Cape Coral Beach verbracht.

Irish Shirts gekauft und unser Guinness Bier in der Boat House Tiki Bar genossen, es  ist super gemütlich, empfehlenswert auch zum Sonnenuntergang.Unterwegs

haben wir tolle Freunde aus Hamburg kennengelernt, die wir ebenfalls zum Grillabend einladen wollten, doch leider wurde ich in der letzten Woche krank und

" durfte" das ganze im Bett auskurieren.

Wir werden das auf jeden Fall in D nachholen.

Oje und dann unsere Rücktour! Horror! Es war filmreif als mein Mann einen U- Turn auf der I75 Höhe der Alligator Alley machte. Wir kamen in den schlimmsten Stau,

ein Buschbrand, als vor uns ein Dodge RAM die Seite wechselte,beschlossen wir im zu folgen..mit unserem mini Nissan, kurz stockte uns der Atem bei der

Überquerung, weil es schwierig war mit vollem Schub aus dem "Tal" zu kommen.

Nach 5 Stunden, auf dem Tamiami Trail, erreichten wir den Flughafen, eine Stunde vor Boarding.

Schnell den neuen Sportbuggy und Autositz verpackt, ging es zum AirBerlin Schalter-

"Sorry, komplett ausgebucht.Ihr müsst eine Nacht in Miami verbringen."

No GO mit einem Kind, wir blieben geduldig und hofften auf Sitzplätze,15min vor Abflug haben wir dann getrennte Sitzplätze erhalten, der kleine Mann lag 9 Stunden auf meinem Schoss und ich habe mich nicht bewegen können, ich hab ihn schlafen lassen.

So schön auch Staff Buchungen sind, so risikoreich sind sie auch...

zu zweit hätten wir uns über eine Nacht in Miami gefreut,doch mit Baby und dem ganzen Gepäck, es wäre zu anstrengend für den Kleinen geworden.

Nun sind 3 Wochen Staaten vergangen und ich gestehe, ich will wieder zurück!

Nicht nur, weil dieses Gefühl von Freiheit wirklich zu spüren ist, diese Weitläufigkeit, diese Natur, das Klima, es lag auch an den freundlichen Menschen.

 

Fragt man in den Staaten jemanden, wie es einem geht und man wird oft am Tag gefragt, strahlt man immer etwas Positives aus.

Back at home auf die Frage, erlaubt man sich nie zu sagen:

Yeah everything is great, hier verlangt man immer die Antwort:

"Geht so" ,man würde nie zugeben, das es einem "Great" geht, dass alles toll ist,

damit man das Gegenüber nicht verletzt. Hier ist immer alles so lala..

Irgendwie deprimierend und düster, schon an der Kasse wird man, wenn überhaupt, unfreundlich begrüsst. In D angekommen,stand ich beim Becker und die Verkäuferin: "Na Sie müssen mir schon sagen, wenn Sie was wollen, kann ich doch nicht ahnen, dass Sie was kaufen möchten"

AHHHH GREENCARD!!!Wo bist du!!!.Wanna go back!

 

Ich liebe die Berliner Schnauze, aber Leute, auch diese geht freundlicher und ich ertappte mich leider dabei, wie ich dieser Kassiererin zu murmelte, wenn Du keine Lust hast zu arbeiten,

dann lass es doch gleich sein.Where is the sunshine face?

Auch wenn eventuell gestellt und einstudiert, ich möchte mehr freundliche Menschen sehen!

Wir möchten Amerika nicht vermissen, schon Recht nicht Florida und wenn es das Glück erlaub, träumen wir von einer " great" Rentnerzeit in the Sunny State..wir wollen doch nicht das Durchschnittsalter senken ;-)

What to do:

Schnorcheln mit Manatees

Wandern  bei Pine Island

Tour auf dem Tamiami Trail

Kayak Tour

 

Shopping

Edison Mall

Miromar Outlet

Gulf Coast Town Center

 

Restaurants

Rumrunners

Fathoms

Five Guys

 

Impressions

Kommentar schreiben

Kommentare: 0