Swieradow Zdroj

Das letzte Mal, als ich in Swieradow Zdroj

(Bad Flinsberg) war, hatte ich mit Wanderungen und der Natur noch nicht so viel am Hut. Ich war 15 und meine Eltern schickten mich in einen zweiwöchigen Sommercamp, damit ich ein wenig unter die Leute komme. Wir waren ein kompletter Reisebus voll mit Kindern, die nur Dummheiten im Kopf hatten. Unser " Aufpasser" der  tat alles um die Teeniebande im Zaum zu halten. 

Nach nun ca. 20 Jahren hatte ich die Idee nochmals nach Swieradow Zdroj mit meiner Familie zu reisen.

All die Erinnerungen an diese wundervolle Landschaft, die diversen Wanderungen in der Natur, die Berge und Seen, das alles wollte ich unbedingt noch einmal mit meinen Männern erleben.

Im Sommer verbrachten wir bereits ein Wochenende in Karpacz und waren begeistert, nun sollte es ein Winterkurzurlaub werden.

Ich buchte eine Hütte im Zloty Potok Resort und dann ging es ans Eingemachte.

So als Berlinerin kenne ich unsere kalten Winter noch aus meiner Kindheit, mein Minime dagegen hat noch nie wirklich Schnee gesehen, geschweige denn weiß er, was Schlittenfahren oder Schneemannbauen bedeutet.

 

Aber was nehme ich denn alles mit? Bei - 10 Grad und Tiefschnee müssen wir noch entsprechende Kleidung kaufen.

Ich besorgte Minime einen gebrauchten Schneeanzug von Ticket to Heaven und bin mehr als nur begeistert von diesem Schneeanzug. Er hält super warm! 

Wir sind noch schnell zu Decathlon gefahren und haben uns mit Skihosen, Mützen, Handschuhen und Jacken eingedeckt, die wirklich notwendig waren. Gut eingepackt ging es gleich am ersten Tag rauf auf den Berg in ca. 1100m Höhe. Die Gondelfahrt kostete ca. 30 Euro für uns alle und die Aussicht auf dem Berg war ein Highlight. Nun ja von " Aussicht" kann nicht wirklich die Rede sein, denn es schneite und die Sichtweite war sehr gering. Wir spazierten ein wenig die Spitze des Berges entlang, doch Petrus hatte andere Pläne. Den geplanten Fußweg von 4 km ins Tal, den wir zumindest teilweise mit dem Schlitten zurücklegen wollten, war schlicht nicht zu sehen. Sichtweite unter 10 Meter, -12 Grad Celsius. Was beeindruckender Weise die Einheimischen nicht von der Abfahrt per Ski abhielt, zwang uns zum Umkehren zur Gondel.  Trotz alledem, oder gerade  wegen der beeindruckenden Naturgewalt ein absoluter Traumtag. 

Im Tal haben wir uns ein wenig im italienischen Restaurant aufgewärmt und waren danach noch auf einem Berghang Schlittenfahren.

Wir überlegten am nächsten Tag uns die Skiausrüstung zu mieten, die wirklich sehr günstig war. Das komplette Paket hätte uns 10 Euro pro Person gekostet, doch irgendwie hatten wir die Befürchtung, dass es uns zu viel Spaß machen würde und wir dann auf die Idee kommen, jedes Jahr Skiurlaub zu machen.

Die Erfahrung im Schnee war toll, doch wir wollten es nicht übertreiben. Es zieht uns doch mehr in die Sonne :) Bad Flinsberg ist ein wundervoller Kurort, man kann in diversen Spas die Seele baumeln lassen und es gibt zahlreiche Salzgrotten, die wir selbstverständlich auch ausprobiert haben.

Zu empfehlen ist die Salzgrotte Izerskie im Centrum.

Das nächste Mal möchte ich noch nach Zakopane, dann reicht es aber auch mit der Bergtour in Polen.

Ich recherchierte, was man noch alles so im Ort " erleben" könnte und entdeckte einen Wasserfall in der Nähe. Wir waren verwundert, dass noch so viele Einheimische den Weg dorthin fanden. Der Abstieg zum Wasserfall war wirklich abenteuerlich, es war glatt, dunkel. Ich hatte ein wenig Sorge um Minime. Doch wer unseren Adrenalinjunkie kennt, weiß, dass er solche Touren sehr toll findet, dabei mehr als nur aufgeht und Angst, was ist ANGST, Mum? Ok, also ca. 50m Abstieg ins Dunkel- Glatte-Nass. Wir staunten dann nicht schlecht, als zwei Männer sich auszogen und mit einer Axt bewaffnet ins Wasser sprangen! Was macht Minime, er fing an sich auszuziehen..." Nein, Schatz, plantschen kannst Du zu Hause"!

Weitere Highlights im Ort, die wir leider zeitlich nicht geschafft haben:

Impressions